Sommerausfahrt 2018

Auf den Spuren der Ennstal-Classic - so betitelte sich die Sommerausfahrt des JDOST vom 16.- 17. Juni 2018


Am 15. Juni gegen abends trudelten die meisten Teilnehmer im mit viel Liebe restaurierten Schloss Thannegg in Moosheim ein. Um 20.00 Uhr begrüßten uns Marion und Wolfgang in diesem wunderbaren Ambiente. Das Quartier, die Routen und Restaurants - alles von den beiden bestens aufbereitet und organisiert. Die weiteste Anreise hatten Dmitry und Natalia aus Moskau, die auf ihrer für 3 Monate anberaumten Europarunde auf diesem Wege die österreichischen Berge kennenlernen wollten. Bei dem köstlichen Abendessen wurden einerseits über die Kätzchen anderseits über lukullische Leckerbissen philosophiert. Karl schaffte immer wieder den Spagat zwischen Speiseerinnerungen (fotodokumentarisch festgehalten) und hochtechnischen Ergüssen.

Am Samstag, beim ausgiebigen Frühstück, wurde ich mit Musik und Küchlein mit Kerzchen zu meinem Geburtstag überrascht. Vor dem Schloss fotografierte der Hausherr Ernst Schrempf unsere Gruppe auf den Stufen seines Anwesens - und nicht vergessen: Lippen befeuchten! Wolfgang fotografierte ebenfalls und begrüßte uns nachmals. Von Jaguar Land Rover Austria wurde ein weißes F-Type Cabrio zur Verfügung gestellt. Brigitte und Michael hatten die Ehre diese 300 PS an dem Wochenende auf die Straße zu bringen. Im Laufe der verschiedenen folgenden Etappen hatte jeder, der wollte, die Chance diese Katze zu testen. Ehe es wirklich losging wurde mit Marillen- und Zwetschkenbrand angestossen. Die morgendliche Etappe führte uns über eine kurvige Mautstraße rauf auf den Stoderzinken zum Berggasthof Steinerhaus. Wir (Willi und ich)hatten diesmal mit unserer S-Type die Startnummer 9, vor uns Bernhard mit seinem TVR und hinter uns fuhren Magda und Hannes mit ihrem XJ.
Einige Teilnehmer spazierten zum Friedenskircherl auf 1898m, das 1902 erbaut wurde. Noch im gleichen Jahr besuchte Peter Rosegger dieses Plätzchen und schrieb: „Was soll ich schreiben in diesen Bergen voll Sonnenschein? Ich kann nur in Andacht schweigen und selig sein.“ Ja, am Sonnenschein mußten wir an diesem Tag noch ein wenig arbeiten.Im Steinerhaus labten sich die übrigen Fahrer.
Petra hat sich nun zu unserem Konvoi dazugesellt.Talwärts nach 20km wunderte sich Dmitry ob des Rauches, den er so aufwirbelte. Kätzchen wollen bergab geschont und untersetzt werden. Da es um Moskau offensichtlich ziemlich flach ist, testete unser Gast ausgiebig das Bremspedal - keine Katzenliebe! Einige andere durstige Jaguare wurden aufgetankt. Weiter führte uns die 2. Etappe über die nächste Mautstraße auf den Dachstein, der sich nebelverhangen präsentierte. Beim Aussteigen am Parkplatz war folgender Spruch eines VW-Fahrers zu vernehmen: „A Jaguar is des schiachste Auto!“ Geschmäcker, wie man sieht, können sehr unterschiedlich sein.Das Wetter negierend gondelten wir auf den Hunerkogel auf 2700m und der Ausblick regte unsere Phantasie an - nur Weiß- und Grautöne bei 5 Grad. Wer hat da gestern nicht aufgegessen?


Bessere Sicht gab es im Eispalast, die bunt beleuchteten Eisskulpturen sind eines Blickes würdig. Die Treppe ins Nichts gab ihrem Namen alle Ehre. Ein kurzer Kaffee im Dachstein-Gletscherrestaurant und mit unserer Gruppe ging es schwebend bergab. Auf dem nächsten Teilabschnitt schlichen (im Sinne von mehr oder weniger leise), weil unbefestigt, unsere Raubkatzen die bereits 3. Mautstraße dieses Tages zur Oberhofalm. Zwei HL-Kennzeichen blockierten gleich mal die Fahrverbotsstrecke auf dem gerammelt vollen Parkplatz. Offensichtlich sind die gewohnt am Acker zu stehen.
Bei nun deutlich mehr Sicht in die faszinierende Umgebung genossen wir unsere Mittagszeit auf der Terrasse. Die Hündchen (groß und klein) wurden wieder in die Kätzchen verstaut und nun begann die 4. Etappe mit 73km, die längste des Tages. Bergab, bergauf vorbei an malerischen Landschaften ging es zum Fotostopp, ehe wir wieder unseren Ausgangspunkt erreichten.
Um 20.00 Uhr gesellten wir uns in den Rittersaal zum Abendessen. Wolfgang reminiszierte noch kurz über den abwechslungsreichen Tag. Ernst Schrempf erzählte in launigem Tone über die Geschichte des Schlosses und den hauseigen Geist. Das Tartarenhutessen, die Spezialität des Hauses, wurde kunstvoll serviert. Sharon bemühte sich aus den drei verschiedenen Fleischsorten den Tartaren herauszuschmecken, der Hausherr hat keine Kosten und Mühen gescheut diese seltene Art zu kredenzen. Gemütlich neigte sich der Tag zu Ende.

Der Sonntag präsentierte sich wettermäßig durchwachsen. Nach einem ausgiebigen Langschläferfrühstück wurden die Autos gepackt. Zur Stärkung reichte Karl wieder den morgendlichen Seelentröster im stilvollen Leder auf dem noch viel stilvolleren Daimler von Gerhard. In Reih und Glied, fast wie Soldaten, parkten die verschiedensten Jaguar Modelle für die große Fotosession von Wolfgang, Karl, Christian und vor allem unseren Gastgeber. Bei Fotos mit menschlichen Wesen - immer wieder: Lippen befeuchten. Herr Schrempf zeigte zum Abschluss voll Stolz seinen Bienenstock, die Königin suchten wir vergeblich. Ich wußte nicht, wie warm es bei so einem Bienenvölckchen ist.
Die erste kurze Etappe des Tages führte uns bergan bis zum Michaelberghaus auf 1300m. Die hartgesottenen genossen Kaffee auf der kühlen Aussichtsterrasse mit einem wundbaren Panoramablick. Dmitry wurde mit Öl „betankt“ und verabschiedet. Wie lange bzw. wie weit wird es sein ramponierter XJ schaffen? Unsere Startnummer zwei XK 120 in hellgrün, von Manfred und Christine gelenkt, trommelte wieder vor uns vorsichtig den Berg hinunter um dort auf unsere Gruppe zu warten.
Nun startete die nächste Etappe über 83km. Eine elegante Jaguarschlange bewegte sich durch das landschaftlich traumhafte und kurvige Gesäuse. Unser nächster Tankstopp entwickelte sich unvorhergesehen zum Eisstopp. Fast jeder genoss diese kalte Erfrischung. Gerhard mit seiner E-Type zeigte einen Dorotheumkatalog der besonderen Art. Die Herren der Schöpfung fanden jeder sein Traummodell, preislich mehr oder weniger günstig. Nun hieß es aber wieder die eigene Katze zu satteln. Mittels Roadbook wurden wir durch die Eisenstraße geleitet und glücklich ob der Sonne trafen alle am Parkplatz beim Stift Melk ein. Hier mußten wir leider die Gruppe verlassen, mein Geburtstag wollte auch noch in der Familie gefeiert werden.

Die restliche kurze Beschreibung fasse ich laut Telefonprotokoll mit Karl zusammen:
Im Terrassencafe wurde der wunderbare Ausblick bei einem kleinen Umtrunk genossen. Die Schlussetappe führte von Melk über die letzten Serpetinen über die Dopplerhütte ins Landgasthaus Scheiblingstein. Ausgerechnet unser jahrelang bewährter Lumpensammler hatte Probleme. An der Donaustraße begann die grüne Emma (X-Type) zu pfeifen und zu kreischen. Die heißen Felgen zwangen Karl und Claudia zum Anhalten. Nach einigen Kunstgriffen kroch bzw. schlich das Kätzchen doch nach Scheiblingstein. Bei deftigem Essen wurde trefflich über das Erlebte in der Gruppe der verbliebenen 9 Teams gesprochen. Wolfgang verabschiedete die Piloten mit Durchhaltevermögen.

Sehr herzlich bedanken wir uns für dieses kurzweilige Wochenende auf den Spuren der Ennstal-Classic. Marion und Wolfgang - wir wissen eure Qualitäten als Katzendompteure sehr zu schätzen, sind ja doch wilde Tiere.

Text: Brigitte O.
Bilder: JDOST

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