Herbstausfahrt 2017

Zur letzten Ausfahrt des Jahres treffen wir uns 10 km nördlich von Wien in Wolkersdorf, dem Tor zum schönen Weinviertel, im Hotel Klaus. Gestärkt von einem reichlichen Frühstücksbuffet, und motiviert von wärmenden Sonnenstrahlen am Hotelparkplatz beginnen wir unsere Fahrt weiter in Richtung Norden hinauf ins tiefe Weinviertel. Über einsame Straßen in sanfter Hügellandschaft, vorbei an so manchen Windrädern, mäandert unser Konvoi dem ersten Ziel entgegen: Herrnbaumgarten, hinter Poysdorf nahe der tschechischen Grenze.

„Das verruckte Dorf“ oder ganz international Master`s Tree Garden nennt sich diese Gemeinde, die sich vornimmt, die Welt aus einem leicht schrägen Blickwinkel zu betrachten. Wir widmen uns dann auch gleich dem Herzstück des verruckten Dorfes, nämlich dem vom Verein zur Verwertung von Gedankenüberschüssen betriebenen Nonseum – einem mit sehr viel Liebe und Akribie betriebenen Museum, in dem nach eigener Angabe 487,3 grenzgeniale Erfindungen ausgestellt werden, die in Wahrheit niemand braucht. Dort erfahren wir auch von einem vor ein paar Jahren durchgeführten 24 Stunden Weinbergschneckenrennen, und halten auf dem Weg zur Mittagslabe alle Augen offen, um nur ja keine der begehrten frei umherlaufenden nummerierten Siegerschnecken zu zertreten, die möglichweise aus ihren Löchern über den Gehsteig krabbeln, um ihre Häuschen im beginnenden Regen zu säubern.

Endlich Essen! Das Heurigenbuffet bei einem der kreativen Köpfe hinter dem Nonseum, Friedl Umschaid, schmeckt exzellent; das dreidimensionale Tischtuch (6x verwenden und nur 1x waschen) bleibt uns allerdings verborgen. Für alle Interessierten gibt es dann noch eine kleine Führung durch das gefühlt kilometerlange und den ganzen Ort aushöhlende Kellerlabyrinth.

Die 2. Etappe führt uns westwärts durch die herrliche, mittlerweile schon ziemlich nasse Landschaft. Aber wir reden uns ein, der Regen gehört dazu, denn woher sollen denn die begehrten Weinviertler Trauben ihren Saft sonst hernehmen? Angekommen beim Schloss Mailberg verwöhnen wir uns im Schlossrestaurant dann je nach Gusto mit einem Heiß- oder Kaltgetränk, und wer mag, auch mit ein paar süßen Kalorien, denn bis zum wohlverdienten Abendessen dauert es ja noch ein bisschen.

Auf geht’s in die letzte Runde, oder besser gesagt, an die letzte und mit 75 km längste Tagesetappe. Über den Mailberg, durch kleine Dörfer nach Stammersdorf zum dort ansässigen Hauptprostamt. Wie der Name schon andeutet, wurde hier ein früheres Postamt in ein Lokal umgestaltet, um nun statt Briefe zu stempeln und Pakete zu schupfen, deftige Steaks und Burger zu regionalen Weinen zu kredenzen. So lassen wir bei einem netten Zusammensein den Abend aus- und die Gläser klingen

Doch bevor die Kalorienaufnahme beginnt, spricht Wolfgang seine abschließenden Dankesworte und Eva präsentiert das zu Beginn angekündigte Ratespiel. Gefragt ist die Anzahl der Bildstöcke, die den Straßenrand der Route säumten. Die Schätzungen liegen zwischen 7 und 133 Minibauwerken, wobei die Wahrheit weit diesseits der Mitte liegt - 33 Stück! And the winner is... Michael Brockmann. Er schrammt mit 37 Objekten nur haarscharf vorbei.

Recht herzlichen Dank, Andi und Eva, für die Organisation der sehr netten und ein bisschen verruckten Ausfahrt!

Bericht/Text: Daniela P.

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