Herbstausfahrt2.0 - 2021

Herbstausfahrt 2021 – Eine Geschichte mit 17 Schönheiten und einer Außenseiterin. Freitags – um den Nachmittagsverkehr zu vermeiden habe ich eine frühe Anfahrt zum Mondsee gewählt. Außerdem auch gleich einen Termin beim Verstehenden ausgemacht um das französische Ding noch durchsehen zu lassen bevor ich es gemeinsam mit den wirklich wichtigen Schönheiten in der Garage vom Schlosshotel Mondsee zurücklasse.

In der Garage läuft mir auch schon der Präsident mit der allerbesten Präsidentenbegleitung die man sich nur vorstellen kann über den Weg und ich meine diesmal nicht den Jaguar. Nach launiger Begrüßung trennen wir uns und jeder bezieht die Zimmer. Freizeit bis zur Schlossführung – mit vorherigen Treffen im Garten. Bei Sekt und Brunnen Geplätscher wird fleißig parliert, es ist zum Schreien schön – der Rahmen, das Treffen - einer der nahezu perfekten Momente von denen wir noch einige erleben werden. Der Mitbesitzer und Betreiber des Schlosshotels führt uns mit angemessenem Stolz durch die herrschaftlichen Räume und wirft nebenbei mit Renovierungskosten um sich. Man hat den Eindruck, dass er da ein Schnäppchen gemacht hat. Aber auch, dass er mit Kreativität und Geschick etwas ganz Besonderes erzielt hat.

Das Abendessen danach ist wunderbar und mittendrinn kommen dann auch die Nachzügler – der Rest meiner Muschpoke, trotz A1 und Nachmittagsverkehr – Freitag abends - die Katze fährt! Nach dem Versorgen der Familie ist eine kurze Pause und ein Besuch bei der Tankstelle mit Wolfgang notwendig. Beim wieder Einparken in der Garage haben wir auch das Risiko eines CO Alarms besprochen und wieder verworfen. Alles in Allem ein großartiger und gelungener Einstieg in das Wochenende – Man kann Marion für die Organisation nicht genug danken.

Samstag – herrschaftliches Frühstücksbuffet – der beste Weg einen Tag zu beginnen der mit zu wenig Bewegung und zu viel Essen ausgefüllt sein wird. – Training ist Alles! Die Abfahrt, vorverlegt auf 09:00 mit vorherigem Gruppenfoto gelingt fast – beim Starten und zarten Zupfen der 18 Teilnehmerfahrzeuge scheint eine toxische Wolke zu entstehen – Feuerwehralarm! – doch die Rezeption verhindert den Einsatz mit dem Verweis auf eine Ansammlung von Süchtigen mit Ihren Liebschaften.

Die Fahrt zum Automuseum Manro in Koppl verläuft ereignislos. Beim Ankommen verliert Michis XJR ein wenig Wasser – endlich „OFFENE MOTORHAUBE!“ mit Diagnoseversuchen. Karl steht wie immer mit Rat und Tat zur Seite. Der XJR war schon vorher krank und wurde nur provisorisch in Stand gesetzt – wird aber durchhalten. Das Automuseum ist klein aber fein und bietet vom Spielzeug in groß und klein ein tolles Panoptikum an Automobilia.

Die Fahrt zum Mittagessen führt über enge verschlungene Pfade zum Attersee. Die einzige Challenge an diesem Wochenende für Gerhard im 2m breiten Aston Martin. (Die kratzerfrei durch den Güterweg Challenge). Leider muss Heinz die Haube des MKII öffnen wegen der Absenz des Öldrucks – kann die Fahrt aber vorerst fortsetzen. Das Mittagessen über dem Attersee begeistert mit einer wunderbaren Aussicht. Die Bedienung ist leider ein wenig überfordert, hier merkten wir das erste Mal die Pandemie-Nachwehen in der Gastronomie, durch den aktuellen Personalengpass.

Aufgrund der Hitze unter der Haube explodiert der Brandschutzschlauch unter der Motorhaube von Werners XJ – dies kann aber nicht als Panne gewertet werden, bloß als Fehlinterpretation einer Brandschutzvorrichtung. Die Weisen hatten die Hauben Ihrer Lieblinge schon vorher geöffnet. Werner ist diesem Beispiel danach auch gefolgt.

Leider bleibt bei der Fahrt am Nachmittag beim MKII von Heinz immer wieder der Öldruck weg – was für den Automobilliebhaber ein Zeichen war, den Wagen beim nächsten Halt, dem Parkplatz des Freilichtmuseums Stehererhof abzustellen – um danach mit der Bahn nach Hause zu fahren und ein Ersatzauto mit Hänger zu holen um den MKII zu verladen – (abends sahen wir Heinz schon wieder beim Essen - meine Hochachtung für den Einsatz!). In der Zwischenzeit kümmern sich die Museumsmuffel (Karl und der Autor) um die Nachwuchsarbeit mit der Dorfjugend – Karl zeigt wie ein XK beim Abriegeln klingt – ich, dass die ganze Familie vorne sitzen kann. Wir hoffen ein paar Träume in die Köpfe der Mädchen und Jungs gesetzt zu haben.

Bei der Abfahrt trennt sich die Spreu vom Weizen und fährt voraus um „Wellness“ im Hotel zu praktizieren.

Ein wenig verspätet erreicht der durch die Wellness Jünger/innen dezimierte Rest um rund 19h das Hotel. Beim Abendessen fehlte die Eine und der Andere – Ich gehe davon aus, dass die Verlockung, eines nächtlichen Zugs durch die Gemeinde Mondsee, einfach zu groß waren. Ansonsten war der Abend eine Wiederholung des vorangegangen abends, launige Gespräche und Völlerei. Dekadenz at its best – wir genossen jeden Augenblick. Auch der Sonntag begann wie der Samstag endete – mit Einem Zuviel an Essen – Ich überlege ob ich eine Einstiegshilfe benötige, weil das Bücken etwas schwerfällt. Außerdem rächt sich der Ausrutscher in der Waschanlage vom Freitag - Meine Hüfte ist nicht sehr hilfreich und es stellt sich heraus, dass meiner Hüfte der Matra besser tut als der XJ. Ist meine Hüfte frankophil? Nach dem Check out und dem Hinweis der Rezeption – nicht gleichzeitig zu starten – fuhren wir zeitversetzt aus der Garage, was nur den hotelinternen Alarm ausgelöst hat und die Vergiftungswarnschilder aktivierte.

Gestärkt nahmen wir die erste Etappe zum Kriminalmuseum in Angriff – eine wunderschöne Streckenführung mit einer Fahrt durch Gmunden wo uns, wie nahezu überall, freundliche Gesichter in die Autos schauten. Beim Schloss Scharnstein angekommen habe ich meine Obsorgepflichten als offizieller Familien- Hundebeauftragter wahrgenommen - durch eine Runde in der Gemeinde. Beim Zurückkommen auf dem Parkplatz kamen mir schon nach kurzer Zeit die ersten Opfer des Kriminalmusems entgegen, welche offensichtlich die akribische Dokumentation nicht würdigen konnten oder zu würdigen wussten. Es wurden einige blutige Details erwähnt. Wie auch immer – es waren noch einige Kilometer abzuspulen und auch stand die nächste Nahrungsaufnahme an – also fuhren wir auf verschlungenen Pfaden zum Forellenhof. Marions Streckenführung ist sagenhaft. Der Forellenhof forderte unsere Geduld bei der Bestellung – ich vermute auch hier ein Personalproblem in der Küche. Die kleinen Plaudereinen bei Tisch machten das Warten jedoch angenehm. Das Essen war angemessen heiß, fischig, fleischig und fettig – wie es sich für ein oberösterreichisches Landgasthaus gehört.

Leider musste ich aufgrund der Hüftschmerzen nach dem Forellenhof klein beigeben und kann somit nichts Weiteres mehr berichten.

Zusammenfassend bleibt noch zu bemerken,

  • dass es ein hervorragendes Wochenende war.
  • dass Jaguar unglaublich zuverlässige Autos sind – im Grunde genommen ging keiner wirklich kaputt – und auch die anderen Autos haben toll durchgehalten (Aston und Triumph)
  • dass Marion das toll organisiert hat.
  • dass wir wieder dabei sind, wenn die strengen Augen des Vorstands das französische Marketingexperiment durchwinken.

Nachtrag zum letzten Teil der Ausfahrt:

Mit großer Freude konnten wir beim Forellenhof Familie Winkler wieder begrüßen. Sie beschlossen sich selbst und ihrem MKII (aufgeladen auf dem Anhänger) den Rest der Ausfahrt zu vergönnen. Nach dem Mittagessen führte uns eine schöne, kurvige Strecke in das Tal der Feitelmacher nach Trattenbach. Der Blick in den Rückspiegel entlockte einem öfters ein Lächeln – wie oft hat man schon einen MKII auf einem Anhänger bei einer Ausfahrt dabei. Dort angekommen wurden wir von einem Jaguar E-Type, samt Besitzer, erwartet und begrüßt. Nach Motorgesprächen und detaillierter Besichtigung des Inhaltes der Motorhaube wurden wir zur Führung aufgerufen. Wir wanderten etwa 1,5 Kilometer hinauf zur Manufaktur Löschenkohl, zur Schleiferei am König und zur Drechslerei am Erlach. Überall warteten schon Spezialisten, welche uns detailliert die Herstellung der berühmten Feitel erklärten und vorzeigten.

Da diese Führung so interessant war, haben wir auf die Zeit vergessen. Wir wanderten die 1,5 Kilometer wieder zum Parkplatz retour, wo sich ein Teil der Gruppe verabschiedete um direkt die Heimreise anzutreten. 8 Autos, samt der 16 Insassen beschlossen dann die Anreise zum Abendessen direkt über die Autobahn zu bestreiten. Mit 1 Stunde Verspätung kamen wir in der Residenz Wachau in Aggsbach Dorf an, wo wir warm angezogen den Abend auf der Terrasse ausklingen ließen.

 

Text: B. Halbetel

Fotos: JDOST©

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