Frühjahrsausfahrt 2015

"Organisationsteam Nussgraber/Schöbel"

Drei Länder, zwei Schlösser, eine Burg und eine Ausfahrt

Bei den Ländern sind natürlich nur Bundesländer gemeint, schließlich hatten wir nur einen einzigen Tag Zeit (und dennoch viel vor).

Das mit den Parkplätzen beim Treffpunkt in Baden, dem Schloss Weikersdorf, hat auf den ersten Blick nicht ganz geklappt, letztlich aber dann doch weit besser als erhofft: Weil der ursprünglich angepeilte Parkplatz anderweitig beschäftigt war, parkten wir ebenso einfach wie hochoffiziell vor dem Eingang, was sich perfekt ausging: Mit dem letzten Teilnehmerauto war die Zufahrt so freudvoll verstopft, dass ohnedies niemand ohne stilvolles Automobil mitmischen hätte können.

Stilvoll hingegen waren diesmal 17 Autos (neben vielen Jaguar ein Austin 1100 und ein Mazda MX-5), die sonnige Anzahl entsprach durchaus dem Wetter, das Frühstücksbuffet hielt locker mit, niemand fuhr also hungrig um 9.00 Uhr weg.

Der Weg führte uns von Baden über Wr. Neustadt und die Neunkirchner Allee bis zum Semmering, einst ein beliebtes Ausflugsziel, als der Urlaub noch Sommerfrische hieß und mangels weiter Verbreitung des Automobils noch per Bahn oder Kutsche angetreten wurde. Damals war der Bahnhof sicher hoch belebt, während die Straße kaum befahren war, am Samstag unserer Ausfahrt war das ziemlich umgekehrt. Wir passierten auch das Südbahnhotel, durften ein wenig drüber spekulieren, ob es noch einmal wenigstens ein bisserl seines ehemaligen Glanzes wird ausstrahlen dürfen, und steuerten dann das Hotel Panhans an. Dort wollte flink getrunken werden, weil die Organisatoren Marion und Wolfgang sehr gewissenhaft drauf achteten, dass uns der Zeitplan nicht überrollte, sondern wir ihn.

Wenig später saßen wir auch schon in Pöllauberg auf 750 m Seehöhe in der Sonne und dachten nur ungern dran, dass wir ein paar Tage später hier im Schnee sitzen würden, immerhin hatte der Wetterbericht für die Mitte der Woche Schneefälle bis hinab auf 700 m prophezeit. So lange aber saß niemand von uns im Gastgarten, obwohl wir uns wirklich Mühe gaben, die Speisekarte aus- und das Nahrungsangebot durchzukosten.

Am Nachmittag stand Kulturelles am Programm, wir waren zur dezent verkürzten Führung (der Zeitplan!) auf Burg Forchtenstein angesagt. Die Frage der Fremdenführerin, worüber sie berichten sollte, wurde von einem hier nicht näher genannt werden wollenden Clubmitglied ohne Umschweife mit „Sex and Crime, den Rest können sie weglassen.“ in allgemein interessante Bahnen geleitet – zumindest erfuhren wir von Ersteren die Auswirkungen (der Schlussherr hatte ungefähr 27 Kinder), von Zweiterem aber eh auch, es war schließlich die Zeit, wo jeder, der auf sich hielt, bei kriegerischen Auseinandersetzungen ums Leben kam, der Tod im Bett war nicht so hoch angesehen.

Gestärkt durch allerlei Burggeschichten konnten wir also auch zur Abendgestaltung übergehen. Sie war von Forchtenstein exakt 94 km entfernt, am Ende der letzten Etappe stand der Innenhof von Schloss Halbthurn, der mit seinem Schotter das perfekte Geräusch zu unserem Eintreffen bereithielt: Knirschender Schotter unter den Reifen nobler Autos, das ist der Soundtrack gediegenen Ankommens.

Gediegen war auch unser Speisesaal, die eine und die andere Kalorie wurde geordert, erst um 22.00 Uhr löste sich die Runde vollständig auf. Dass es in der Umgebung des Schlosses eher wenige nachts offene Tankstellen gibt, fiel zwei Teams auch noch auf, aber das gehört jetzt wirklich nicht hierher.

lg Martin S.

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